Kismet von Lubin
ist ein blumiges Damenparfum der Duftfamilie.
Die Kopfnoten sind Bergamotte, Zitrone und Pomeranze. Die Herznoten sind Mairose, bulgarische Rose und Patschuli; die Basisnoten sind Ladanharz und Bourbonvanille.
Das Haus wurde 1798 von Pierre François Lubin (1774–1853) kurz vor dem Ende der Französischen Revolution gegründet.
Der Gründer hatte bereits mit zehn Jahren eine Lehre beim renommierten Parfumeur Francesco Tombarelli in Grasse begonnen und war 1790 nach Paris gezogen, um seine Ausbildung bei Jean-Louis Fargeon (1748–1806) zu vertiefen. Dieser war persönlicher Hoflieferant von Königin Marie Antoinette und belieferte sie auch in der Zeit, als sie nach Ausbruch der Revolution im Gefängnis saß.
Bereits 1830 exportierte Lubin – als erstes französisches Dufthaus überhaupt – seine Produkte nach Nordamerika. Andere Kontinente folgten, und bald wurden Kunden in allen Teilen der Welt beliefert.
1844 kam es zu einem Eigentümerwechsel, da der Gründer keine Erben hatte. Das Unternehmen ging an Félix Prot über, der das Traditionshaus fortführte und weiter entwickelte. 1855 fiel die Leitung an seinen Sohn Paul Prot, der 1900 in Courbevoie am Stadtrand von Paris die größte Parfum-Produktion Frankreichs eröffnete und das Unternehmen 1920 an seine Söhne Marcel und Pierre übergab.
Ihre Söhne, André und Paul, verkauften Lubin Ende der 1960er Jahre.
Im Zuge der zahlreichen Eigentümer-wechsel verlor Lubin zeitweilig stark an Bedeutung.
2004 schließlich kam es zu einer Wende. Der französische Unternehmer Gilles Thévenin, der zuvor Kreativ-Direktor von Guerlain und Marketingchef von Rochas gewesen war, übernahm das Dufthaus und begann, die Marke wieder aufzubauen.
Thévenin gelang es zudem, das umfangreiche Archiv des Dufthauses zu retten, das dank der Unterstützung ehemaliger Mitarbeiter sukzessive aufgearbeitet und komplettiert wird.
Das erlaubt es Lubin, alte Kompositionen neu aufzulegen. Aktuell hat das Unternehmen 15 verschiedene Düfte im Programm.
Quelle: Wikipedia